Publisher's Synopsis
Fuer Hugo von Hofmannsthal markiert das Jahr 1907 eine entscheidende Zaesur: In kurzer Folge entstehen mehrere essayistische Arbeiten, die einander ergaenzende Auswege aus poetologischen Sackgassen aufzeigen und dabei ueberraschend das Auge als unverbrauchte Quelle kuenstlerischer Inspiration fuer sich wiederentdecken. Ist damit die schoepferische Krise ueberwunden, die der beruehmte Chandos-Brief in Ich-Verlust und Sprachzerfall sich alarmierend zuspitzen sah? Oder gelangen hier vielmehr seit langem angestrengte Erwaegungen des Dichters zu einem Abschluss, in denen dieser das Paradigma des Visuellen argumentativ in Anspruch nimmt? Die Studie geht diesen Fragen anhand der fruehen Essays Hofmannsthals (1891-1907) nach, um nicht zuletzt eine Neubewertung seines sogenannten Aesthetizismus vorzunehmen.