Publisher's Synopsis
Der Dialog praegt besonders in der Form des Motivgespraechs Chaucers Troilus (ca. 1385). Auf der Grundlage eines human- und literaturwissenschaftlichen Analysemodells zu Dialog, Handlung und Motiv in narrativ-fiktionalen Texten koennen die Dialoge in Chaucers Troilus beschrieben und im Hinblick auf ihre Funktionalitaet fuer den Gesamttext (plot-Aufbau, Charakterisierung) bestimmt werden. Im Rueckgriff auf die (re-konstruierten) gesellschaftlichen wie aesthetischen Rahmenbedingungen literarischer Kommunikation zur Zeit Chaucers kann die dialogisch-polyperspektivische Vermittlung von Handlungsmotiven der Figuren im Handlungsmodell 'Liebe' als Ausweis des Umgangs Chaucers mit einem ihm problematischen Stoff gelten, darueber hinaus aber als wichtige rezeptionssteuernde Kategorie des Textes, durch die das Verstehen und Bewerten fremden Handelns - damals wie heute - komplexitaetserhoehend gelenkt wird.