Publisher's Synopsis
Um 1800 stattete Friedrich Wilhelm III. die Sammlungsraume im Berliner Schloss uppig mit Objekten aus, obwohl die barocke Kunstkammer als Sammlungstyp bereits als uberholt galt. Hier entstand eine Neuinterpretation der Kunstkammer im Sinne eines universal angelegten, mit einer Lehr- oder Forschungseinrichtung verbundenen Museums, wie es andernorts im 18. Jahrhundert vielfach realisiert worden war. Vergleiche mit dem Museum Fridericianum in Kassel, der St. Petersburger Kunstkammer, der Kunst- und Naturalienkammer der Franckeschen Stiftungen in Halle und dem Dresdner "Palais des Sciences" verdeutlichen die Entwicklung. Auf diese Weise zeichnet das Buch eine kaum beachtete, sich jenseits des entstehenden Spartenmuseums entfaltende Tradition universaler Akademiemuseen nach, die den Ausgangspunkt fur die Berliner Entwicklungen kurz vor der Grundung des Alten Museums bildete.