Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität zu Köln (Institut für Deutsche Sprache und Literatur I), Veranstaltung: Die Darstellung des Bösen in der Literatur II, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Mechanik gehört zu einem der ältesten Sektoren der Physik und befasst sich mit der Bewegung materieller Systeme unter Einfluss von physikalischen Kräften, das heißt, alles innerhalb der untersuchten materiellen Systeme, hat sich den Gesetzen der Natur zu unterwerfen. Doch was geschieht, wenn alle Formen der Naturgesetzte plötzlich außer Kraft geschaltet worden zu sein scheinen? Wenn übersinnliche Kräfte, zum Beispiel aus dem Jenseits, irdische Angelegenheiten beeinflussen und sogar lenken wollen? Wenn der Teufel selbst, oder eine andere teuflische Gestalt, die Leben anderer Menschen zu bestimmen scheint? Die Frage, ob es nun wirklich Geister und andere asomatische Wesen in Jean Pauls "Titan" gibt, kann schon hier mit einem klaren Nein beantwortet werden. Viel interessanter ist daher die Frage, wie es zu den, im weiteren Verlauf der Arbeit untersuchten, "Geistererscheinungen" und anderen "übersinnlichen Begegnungen" kommen kann, wie diese ausgeübt und mit welcher Absicht sie in die Tat umgesetzt werden. Um diese Gesichtspunkte besser nachvollziehen zu können, kann ein kurzer Rückblick in die Geschichte der Täuschungen, Illusionen und Nachahmung von menschlichen Wesen durch Automaten hilfreich sein, denn auch in Jean Pauls "Titan" wird der Leser/die Leserin des Öfteren mit Statuen, Puppen und mechanischen Sujets konfrontiert. Ebenfalls subsidiarisch und zum besseren Verständnis der Lektüre Jean Pauls beitragend, ist ein kurzer Exkurs zur sogenannten "Klatschmaschine" Jean Pauls, umso seinen einzigartigen Humor und sein satirisches Gespür nachvollziehen zu können. Nach einer kurzen Untersuchung des "mechanischen" Wortfeldes der Jean Paul'schen Sprache soll anschließend ein gezieltes Augenmerk auf die einzelne