Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Sprachen, Literatur, Landeskunde, Note: 1,0, Universitat Paderborn (Romanistik), Veranstaltung: Aufbauseminar, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Die Arbeit untersucht die Symbolik, die in Film und Buch behandelt wird. Hinzugezogen werden auch Verweise aus Poetik und Kunst, die ein ahnliches Motiv aufgreifen. Viel Spass beim Lesen!, Abstract: Der von Gabriel Garcia Marquez 1981 veroffentlichte Roman, Cronica de una muerte anunciada, ist eines der popularsten Werke des lateinamerikanischen Nobelpreistragers und wurde wegen des dem Detektivroman ahnlichen Stils haufig auf seine Zeitstruktur und Erzahlperspektive hin untersucht. Der gleichnamige Film vom italienischen Regisseur Francesco Rosi, der sechs Jahre spater erschien, wurde zwar kein Kassenerfolg, gilt aber dennoch als eine gelungene Adaptation der literarischen Vorlage. In meiner Arbeit habe ich allerdings von der Zeitbehandlung abgesehen und mich stattdessen auf die weniger beachtete Darstellung und Funktion des Raumes, sowohl im Roman als auch im Film, konzentriert. Dieser Aspekt ist eng verwoben mit der Symbolik der Geschichte. Zwar versucht der Erzahler das Geschehen faktisch und nuchtern zu vermitteln, sodass wenig Symbolik hinter dieser nuchternen Fassade vermutet wird. Allerdings stellt eine aufmerksame Untersuchung durchaus eine Vielzahl von Symbolen heraus. Der Mord an Santiago Nasar, der minutios genau rekonstruiert wird, geschieht in einer Dorfgesellschaft, die dieses Verbrechen trotz des Wissens daruber nicht verhindert. Man kann von einer geschlossenen Gesellschaft sprechen, die in ihrem eingegrenzten Raum ihre eigenen Regeln und Gesetze hat. Zwar dringt das Wissen uber den Mord zu allen Dorfbewohnern durch, dennoch scheint es gewisse Grenzen und Hemmungen zu geben, ihn zu verhindern. Auch die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren sind durch raumliche Trennungen gekennzei