Publisher's Synopsis
Die Debatten um die erste brasilianische Verfassung sind von dem aussergewohnlichen Weg Brasiliens in die Unabhangigkeit gepragt. Anfang des 19. Jahrhunderts war Brasilien Regierungssitz des lusitanischen Reiches. Bald darauf wurde es Portugal rechtlich gleichgestellt. Durch die portugiesische Revolution im Jahr 1820 drohten diese Errungenschaften wieder verlorenzugehen. Mit der Unabhangigkeit im Jahr 1822 wurde Brasilien ein konstitutionelles Kaiserreich mit dem portugiesischen Thronfolger an der Spitze. So sollte der Status quo erhalten bleiben. Das Verfassungsprojekt der Verfassungsgebenden Versammlung scheiterte, stattdessen wurde ein Verfassungsoktroi erlassen. Die Autorin untersucht die Diskussionen in der Verfassungsgebenden Versammlung und den offentlichen Diskurs um die Verfassungsgebung. Ferner pruft sie den Einfluss europaischer Verfassungen auf das Verfassungsprojekt und das letztlich erlassene Verfassungsoktroi.