Publisher's Synopsis
Ziel dieses Buches ist es, die Rechtsprechung des EuGH zu der Frage der Auslegung des Begriffes der «individuellen Betroffenheit>> in Art. 230 IV EGV zu hinterfragen und Moglichkeiten aufzuzeigen, welche nicht nur fur, sondern gerade gegen die Argumentation des EuGH angefuhrt werden konnen. So wird gezeigt, daß sein Verstandnis nicht so zwingend ist, wie es sich aus den einschlagigen Urteilsbegrundungen der Jahre 2002 und 2004 ergibt. Um diese Moglichkeit aufzuzeigen, wird rechtsvergleichend der Inhalt des Grundsatzes des effektiven Rechtsschutzes ermittelt. Im Anschluß daran wird die Frage untersucht, auf welche Aspekte die nicht vorgenommene Erweiterung des Individualrechtsschutzes gestutzt werden kann, worin die Rechtsprechungsgewalt ihre Grenzen findet. Hierauf aufbauend befaßt sich die Untersuchung sodann mit der Fragestellung, ob es nicht mitunter auch Aspekte gibt, aufgrund derer sogar eine Rechtspflicht des EuGH zum Uberdenken seiner Rechtsprechung gestutzt werden konnte. Zum Schluß wird kurz dargelegt, warum eine isolierte Losung fur einen Mitgliedstaat als nicht gewinnbringend erscheint.