Publisher's Synopsis
Der Druck der politischen Erfahrungen in Rumaenien wie auch in der Bundesrepublik und deren dichterische Sublimation sind zwei Pole, die die Texte Herta Muellers bestimmen. Damit wird ein ambivalenter Lesehorizont eroeffnet: Schreiben mit autobiographischen Elementen einerseits, andererseits dessen Objektivierung, Verstellung und Hermetisierung beim Medienwechsel in das gedruckte Wort - eine autofiktionale Schreibhaltung also, die in der Verselbstaendigung des Sprachmaterials von einer eigentuemlichen Lust am Text zeugt und dabei fuer den biographischen Hintergrund transparent bleibt. Insgesamt will der Band die in der Literaturwissenschaft noch sparsamen Diskussionen ueber Herta Muellers Texte mit neuen, u.a. an Derrida orientierten Interpretationsansaetzen erweitern und foerdern.