Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 2,3, Hochschule für Philosophie München, Veranstaltung: Hegels Philosophie der Religion, Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist Religion? Heißt Religion, an Gott zu glauben? Bedeutet Glauben allgemeines Wissen oder ist es nur eine Gewissheit für mich? Sind die Religionen verschieden, oder gibt es einen gemeinsamen Kern? War das Religionsverständnis immer gleich? Und wie verhält sich Religion zu Vernunft - ein Widerspruch oder passt das zusammen? Das Verständnis über Religion - und was damit inhaltlich zu verbinden war - hat sich im Laufe der Zeit erheblich gewandelt. Vor allem, nachdem sich das Alleinstellungsmerkmal der Religion - mit der Offenbarung Gottes, also der Enthüllung göttlicher Wahrheiten bzw. eines göttlichen Willens (wenn auch durchaus unterschiedlich in den einzelnen Religionen) - zur Welterklärung im 18. Jahrhundert verflüchtigte, entstand die Religionsphilosophie mit neuen Denkansätzen. Den faszinierendsten Ansatz legte Hegel vor, der die Religion in sein System der Entwicklung des Geistes einordnet; die Religion ist dabei der letzte - und der zentrale - Baustein, in dem das Denken zu sich selbst findet, quasi die Selbsterkenntnis des Menschen. Im Mittelpunkt steht also die Vernunft. Diese Konzeption steht im Gegensatz zu allen anderen traditionellen Erklärungsmodellen. Somit steht im Zentrum dieser Hauptseminararbeit, den Begriff der Religion bei Hegel zu verstehen, ihn in seiner Entwicklung nachvollziehen zu können und zu sehen, ob er theoretischer Natur ist oder direkte Wirkung beim Menschen entfalten kann; und sich letztlich die Frage zu stellen, was davon heute noch relevant sein könnte - also beileibe keine rein akademische Frage. Wie ist nun das Vorgehen angesichts des komplexen Themas, das auch durch die Hegelsche Diktion und Quellenlage nicht einfach zu verstehen ist?1 Nötig ist zuerst eine minimale Hinführung über die