Publisher's Synopsis
"Das Wunder vom Lattenkamp" von J�rgen Pfuhl Fast hat sich der Bildhauer Harting mit der Einsamkeit der sp�teren Jahre abgefunden. Mit seiner Sch�ferh�ndin lebt er zur�ckgezogen in seinem Atelier nahe des Hamburger Lattenkamps. Er hat sich daran gew�hnt, nachts in den Bars von den jungen M�nnern �bersehen zu werden. Doch dann begegnet Harting in einer Bar einem jungen Mann, der sich nicht f�r die Aufrei�er am Tresen, sondern f�r ihn interessiert. Gabriel sei, wie er behauptet ein Engel, der eigens f�r ihn auf die Erde gekommen ist, um ihm wieder die Freuden der Liebe zu offenbaren. Am�siert �ber die ganz und gar unglaubhafte Geschichte, verlangt Harting nach einem Beweis f�r die himmlische Abstammung seines jungen Freundes. Und der l��t sich nicht lange bitten. Harting hat ganz f�r sich, zum eigenen Verg�gen, eine Kopie des David von Michelangelo geschaffen, die dem Florentiner Original bis auf ein pr�gnantes Detail gleicht. Statt des bekannten, eher bescheidenen Schw�nzleins, hat sich Harting den Phantasien so vieler Bewunderer der Statue hingegeben, und seinem marmornen Sch�nen eine veritable Latte gemei�elt. Der �berirdische Junge vollbringt sein erstes Wunder, indem er den �beraus m�nnlichen David gleich in f�nfzig Exemplaren, mit jeweils kleinen Abweichungen, kopiert. In einer Nacht- und Nebelaktion, unter Zuhilfenahme seiner himmlischen Gef�hrten, verteilt Gabriel die pr�chtigen Statuen, ausgehend vom U-Bahnhof Lattenkamp, entlang der Hamburger Bebelallee. Als der n�chste Morgen anbricht, und sich die Bebelalle zu beleben beginnt, trauen die morgendlichen Pendler ihren Augen nicht. Das hereinbrechende Verkehrschaos bildet nur den Anfang der folgenden Ersch�tterungen, die der Anblick der in Stein gehauenen Sch�nlinge in der Hansestadt ausl�st. Reporter einer bekannten Boulevardzeitung bringen das Wunder vom Lattenkamp als Aufmacher, und l�sen einen Pilgerstrom von Bewunderern und zornigen Gegnern aus. Der Erste B�rgermeister, mutige Feministinnen, die bunte schwule Community, erboste Kirchenobere und die Hamburger Unterwelt geben sich ein Stelldichein am Lattenkamp. Als eines der Standbilder spurlos verschwindet, verliert die Polizei v�llig die Kontrolle �ber die turbulenten Ereignisse an Hamburgs neuem Brennpunkt. J�rgen Pfuhl spielt mit M�nnerphantasien und baut eine �beraus unterhaltende Geschichte um das Thema Penisneid und Moral. Die lokalen Bez�ge vermitteln dem Leser eine neue Facette Hamburger Toleranz und Lebensart. Mit Phantasie und ironischem Vergn�gen nimmt der Autor verklemmte Verhaltensweisen einzelner Gruppen und hedonistisches Lebensgef�hl gleicherma�en auf die Schippe.