Publisher's Synopsis
Ulrike Irrgang erschliesst in ihrer Studie Ansatze eines wiederauftauchenden religiosen Interesses in den Werken zweier zeitgenossischer europaischer Intellektueller: im Denken des italienischen Philosophen Gianni Vattimo (*1936) und in der Lyrik des deutschen Dichters Hans Magnus Enzensberger (*1929). Im 'Spatwerk' beider Autoren zeichnen sich nach Jahrzehnten der Entfremdung von Religion und Christentum neue produktive Zugange zu Motiven der biblischen Texte, der theologischen Tradition und zu religiosen Fragen insgesamt ab. Diese spiegeln facettenreich die innere Dialektik von Sakularisierung und Christentum, von Verschwinden und 'Wiederkehr der Religion' als einem spatmodernen Zeichen der Zeit. Angesichts der ambivalenten Prasenz von Religion in den offentlichen Debatten stellen Vattimos und Enzensbergers Neubezugnahmen auf die religiosen Tiefenschichten ihrer Kultur zukunftsweisende Lesarten von Religion und Christentum im Raum bleibender Sakularitat dar. Die Autorin eroffnet in ihren eingehenden Analysen und Interpretationen einen facettenreichen Blick auf die Prasenz der judisch-christlichen Tradition im Denken und Dichten der Gegenwart. Ausgezeichnet mit dem Preis der Philosophischen Fakultat der Technischen Universitat Dresden