Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 1,5, Technische Universitat Dresden, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgehend von einer Beschaftigung mit den beiden Formen von Herrschaft, der geistlichen und der weltlichen Macht, mit einem Schwerpunkt auf der theologischen Herleitung und Entfaltung bei Thomas von Aquin, soll am Ende dieser Arbeit eine Verhaltnisbestimmung von sacerdotium und regnum bei Thomas stehen. Insbesondere soll dazu sein Traktat uber die Herrschaft der Fursten untersucht werden, das er fur den zyprischen Konig schrieb, mit dem er moglicherweise gar entfernt verwandt war. In diesem Traktat "De regno ad regem Cypri" behandelt er all jenes, was sich uber "den Ursprung koniglicher Herrschaft und alles was mit dem Beruf eines Konigs verbunden ist, geleitet vom Gebot der Heiligen Schrift, der Erkenntnis der Philosophen und dem Beispiel der gepriesener Fursten"4 sagen lasst. Er beschrankt sich darin, wie der Titel vielleicht vermuten lasst, nicht nur auf Ausfuhrungen uber die weltliche Herrschaft, sondern zeigt auch, inwieweit regnum und sacerdotium einander zu geordnet sind. An der Echtheit dieses Werkes bestehen (bis II 4) keine Zweifel mehr. Die Fortsetzung ubernahm wohl sein Schuler Ptolemaus von Lucca, der allerdings - wie an einer Stelle gezeigt werden soll - ganz andere Gedanken hineinbringt und nicht ganzlich der thomasischen Argumentationslinie treu bleibt.5 Der Furstenspiegel des Thomas ist insofern von wesentlicher Bedeutung fur das Mittelalter und die Entwicklung der Staatstheorie, als das er der erste ist, in dem versucht wird eine christliche Staatslehre auf Grundlage der aristotelischen "Politik" zu entwickeln. Der Staat wird erstmals nicht mehr allein aus seinem Verhaltnis zur kirchlichen Sphare begrundet, sondern erhalt nun vielmehr eine naturrechtliche Begrundung, die Thomas im Wesentlichen von Aristoteles ubernimmt. 6 Die Ausfuhrun