Publisher's Synopsis
Die Allgegenwart von Macht zeigt sich in jeder sozialen, mithin auch institutionellen Beziehung. Das gilt fur die Bildung und Durchsetzung von Erinnerungsstrukturen nicht weniger als fur Ordnungsprogramme wie Ordensregeln, Rechtssetzungen oder Verfassungen und betrifft auch die Formen politischer oder kunstlerischer Reprasentation, die kulturellen Kanonbildungen, das Verstandnis von Person und Amt. In allen Epochen und institutionellen Bereichen lasst sich dabei jedoch eine Spannung zwischen Machtformierung durch gesteigerte Sichtbarkeit auf der einen und einer spezifisch institutionellen Machtverdeckung auf der anderen Seite beobachten. Im vorliegenden Band wird diese Paradoxie anhand verschiedener Aspekte, wie dem Problem der Reprasentation, dem Verhaltnis von Offentlichem und Geheimem, der Alternative von korperlicher Prasenz oder prasenter Abwesenheit der Machtinhaber, diskutiert.