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Excerpt from Das Mitleid in der Ethik von Kant bis Schopenhauer: Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorw�rde der Hohen Philosophischen Fakult�t der K�nigl. Bayer. Friedrich-Alexanders-Universit�t Erlangen
L 27 E). Wir haben dann die "vorstellung eines Uebels, das einem begegnet, den wir f�r unseresgleichen halten (cf. III D Nun kann nicht geleugnet werden, dass die Traurigkeit einen hemmenden oder mindernden "ein fluss auf unseres K�rpers Macht ausubt (cf. IV L 41 B), w�hrend die Lust letztere 'erhebt. F�r Spinoza folgt daraus, dass die Lust allein sittlich gut ist, w�hrend die Traurigkeit "geradezu sittlich schlecht ist. Daneben gibt aber Spinoza doch auch zu, dass aus dem Mitleid auch etwas gutes folgt, n�mlich dass wir, sobald wir die Traurigkeit eines Anderen mitt�hkm, damach streben, "den Traurigen von seinem Elend zu befreien (cf. III L 27 Z Spinoza erkl�rt dieses Streben �beraus ein fach, indem er dem Vern�nftigen d. H. Dem der Tugend Folgenden den Wunsch imputiert, dass er, was er f�r sich begehrt, auch den �brigen Menschen w�nscht, einen Wunsch, der. Sich auch aus dem Verh�ltnisse erkl�ren l�sst, das der Vern�nftige und damit eo ipso Fromme zu Gott einnimmt (cf. IV L Eine andere Frage ist allerdings die, ob uns dadurch eine Erkenntnis ver mittelt wird. Diese Frage verneint Spinoza und gelangt so zu dem Satze, dass man das Mitleid nicht infolge eines Vernunfigebetes allein �ben k�nne, was nichts anderes heisst, als dass das Mitleid, weil nicht von der Vernunft geboten, schlecht ist (cf. IV L So bleibt f�r den Vern�nftigen nichts anderes ubrig, als alle Ge legenheit, von Mitleid erf�llt zu werden, m�glichst zu fliehen, und zwar nicht etwa um des von Traurigkeit erf�llten Mitmenschen willen dieser kommt so gut wie gar nicht inbetracht sondern um seiner selbst willen, damit er nicht in Versuchung gerate, unvern�nftig und darum schlecht zu handeln. Unser Philosoph betont zur Begr�ndung dieser mindestens entfallenden Theorie, dass, da alles seinen von Gott gewollten und nach ewigen Regeln und Gesetzen der Natur geordneten Gang geht, zum Mitleid gar kein Grund gegeben sei. Ferner macht er darauf aufmerksam, dass der im Afi'ekte der Traurig keit Handelnde, wie eben jeder vom Afl'ekte Geleitete, leicht etwas tut, was ihn sp�ter reuen k�nnte, dass er, vom Afl'ekte verblendet, nicht richtig zu erkennen oder auch ein Opfer falscher, geheuchelter Tranen zu werden in Gefahr ist. So kommt Spinoza zu dem Lehrsatz "das Mitleiden ist bei einem Menschen, der nach der Vernunft lebt, f�r sich schlecht und unuutz. About the Publisher Forgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully; any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.