Publisher's Synopsis
Die Arbeit geht von der Frage aus, inwieweit die Verfassungsgerichte der Laender zur Kontrolle der fachgerichtlichen Anwendung von Bundesrecht berufen sind. Nach kritischer Betrachtung der Rechtsprechung beschaeftigt sich die Untersuchung mit der grundsaetzlichen Abgrenzung der Pruefungszustaendigkeiten von Bundes- und Landesverfassungsgerichtsbarkeit. Der Verfasser entwickelt die These, dass die bisher angenommene Beschraenkung der Landesverfassungsgerichte ausschliesslich auf ihr jeweiliges Landesverfassungsrecht nicht zwingend durch Bundesrecht vorgegeben sei. Es muesse vielmehr nur gewaehrleistet sein, dass das Bundesverfassungsgericht seine vorrangige Entscheidungszustaendigkeit fuer die Auslegung des Grundgesetzes abschliessend zur Geltung bringen koenne. Auf der Grundlage dieses Ansatzes versucht die Arbeit die Bedingungen zu benennen, unter denen ein Landesverfassungsgericht den Beschwerdefuehrer mit der Behauptung hoeren kann, er sei in einem seiner Bundesgrundrechte verletzt.