Publisher's Synopsis
Das Anliegen dieser Untersuchung besteht weniger darin, die Psychologie der Frau im Werk Max Frischs zu veranschaulichen - weil vollstaendige Eigenschaften als Person, psychische Entwicklung und psychischer Hintergrund der weiblichen Geschoepfe dort fehlen -, als vielmehr die Psychologie des Mannes zu zeigen und darzustellen, wie Frisch und auch Jung das andere Geschlecht betrachten, erfahren, erkennen und analysieren. Im Laufe der Analyse wird die These entwickelt und vertreten, dass die zentrale Problematik der Frischschen Helden gerade in ihrem Nicht-Differenzieren-Koennen zwischen den in der maennlichen Psyche wichtigsten weiblichen Archetypen sowie in dem Lernprozess der Aus-Differenzierung dieser Archetypen liegt. Die Konfrontation und Integration dieser archetypischen Inhalte werden sich fuer die Psyche Frischs und die der Protagonisten als bedeutsam erweisen, weil sie Frischs Bild der Frau sowie das Frauenbild seiner Helden bestimmen und die Grundlage aller Aenderungsmoeglichkeiten ihres Beziehungsmodells bilden.