Publisher's Synopsis
Benjamins Denkbild-Begriff ist nur im Wechselspiel eines historischen, philosophischen und gattungsgeschichtlichen Zugriffs darzulegen. Das Denkbild als literarischer Typus durchzieht sein Gesamtwerk und bietet dabei stets erkenntnistheoretische Qualitaet. Die Texte veranschaulichen private, subjektive, zumeist triviale Ereignisse, die blitzartig, auratisch hervortreten und eine Bedeutung gegen die Konvention erhalten, die Benjamin glaubwuerdig und zitierbar in einem Zeitalter macht, das alles, was nicht polysemantisch ist, von vornherein in Frage stellt. Paradoxal und dialektisch wie die Denkbilder sind, zugleich intuitiv und mystisch, werden ihnen rationale Einsichten gegenuebergestellt, um sie derart erfahrbar zu machen. Ausgewaehlte Beispiele werden analysiert, theoretische Konzepte an den Denkbildern literarisch erprobt und Form wird am Inhalt gemessen.