Publisher's Synopsis
Von Anfang an steht das Christentum im Spannungsfeld der Fragen, ob Bildung zum Glauben oder Glaube zur Bildung gehort. Es kennt die Gefahr des Fundamentalismus, aber es setzt auf Aufklarung. Und das Neue Testament stellt dafur die Weichen. Der Glaube hangt nicht von der Intelligenz ab. Aber er gibt zu denken. Von Jesus, von Paulus, von Johannes her lasst sich erkennen, dass Glaube und Vernunft, Ethos und Uberzeugung, Prophetie und Weisheit in einem engen Wechselverhaltnis stehen. Das ist der Impuls fur ein Bildungsprogramm, das seine Bewahrungsprobe immer noch vor sich hat. "Das Christentum als Bildungsreligion zu sehen, ist die These dieses Buches. Sie richtet sich gegen jede noch so sublime Form des Fundamentalismus. Sie richtet sich ebenso klar gegen eine Position, die Religion aus dem Bildungsdiskurs heraushalten will, sei es mit Berufung auf die Neutralitat des demokratischen Staates oder der akademischen Wissenschaft, sei es mit der Anklage, die Kirche setzte auf die Unfreiheit der Menschen, ihre Bindung an ein Dogma, ihre Einpassung in ein rigides Moralsystem, oder mit dem Desinteresse an einer Religion, die zwar weltweit wachst, im christlichen Abendland aber ihre besten Zeiten hinter sich zu haben scheint." (Aus dem Vorwort)