Publisher's Synopsis
Der Begriff das Andere durchzieht seit den achtziger Jahren zahlreiche philosophische und kulturtheoretische Texte, die der Postmoderne zugeordnet werden. Haeufig wird hierbei nicht das Exotische des Anderen, sondern die fuer den Betrachter so attraktive Spiegelfunktion betont: Das Andere als das, was man selbst gerne waere. In der Musikwissenschaft ist das Andere bislang selten zum Gegenstand spezieller Untersuchungen geworden. Liegt dies daran, dass als Folge in Kauf genommen werden muesste, das Eigene radikal zur Disposition zu stellen? Oder etwa daran, dass man meint, die wortlose Kunst Musik koennte als toenend bewegte Form in der wortgewaltigen Debatte keine Rolle spielen? Der Band widmet sich ausschliesslich dem kontrovers diskutierten Begriff das Andere und ist mit seinem Netzwerk aus analytischen, textkritischen, interdisziplinaeren und historisch-beschreibenden Untersuchungen ein wichtiger Beitrag zur aktuellen Diskussion um Alteritaet, Fremdheit und Interkulturalitaet. Musik wird hier erstmals dem kulturtheoretischen Diskurs als vielversprechendes Untersuchungsfeld zugefuehrt.