Publisher's Synopsis
Excerpt from Correspondenz-Blatt für Zahnärzte, 1903, Vol. 32: Ein Vierteljährlicher Bericht Über die Neuesten Erfahrungen und Erfindungen der Zahnheilkunde und Zahntechnik
Als ich vor bald funfundzwanzig Jahren als junger Student in der Albrecht'schen Klinik in Berlin zum erstenmal die Arsen paste bei einem Patienten anwendete, geschah dies nicht ohne eine gewisse Beängstigung meinerseits, indem ich glaubte, ihn durch Einführung des Giftes in den Organismus in eine Lebensgefahr gebracht zu haben. Von diesem Augenblick an verliess mich ein Gefühl der Beklommenheit nicht eher, als bis ich meinen Patienten wohlbehalten wiedergesehen hatte. Die meisten Ambulanten mit angeätzten Pulpen liessen sich trotz unserer Ermahnungen, am nächsten Tage wiederzukommen, nicht mehr in der Klinik sehen; mit dem Verschwinden ihres Zahnschmerzes glaubten sie ihren Zweck erreicht zu haben. Manche dieser Leute kamen aber doch nach Wochen oder Monaten wieder, um sich den mit as2 03 be handelten Zahn extrahiren zu lassen, denn er war inzwischen pe riostitisch geworden. Ich war felsenfest davon uberzeugt, dass diese Periostitis auf die zu lange Einwirkungsdauer der Arsen paste zurückzuführen sei; von septischen Vorgängen in Folge von mikro-organismen wusste man damals so gut wie nichts. J eden falls hielt ich jeden Zahn für verloren, dessen Pulpa langer als 24 Stunden mit A8; 03 in Berührung gekommen war. Diese An schauung war uns schriftlich und mündlich überliefert worden und hatte sich in mir wie ein Axiom befestigt.
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