Publisher's Synopsis
Excerpt from Cheruth: Eine Rede �ber Jugend und Religion
Diese Mahnung m�chte zu Recht bestehen, wenn Religion in der Tat ihrem Wesen nach orientierend und normierend, eine Summe von Glaubenss�tzen und eine Summe von Vorschriften w�re. Sie ist aber ihrem Wesen nach keins von beiden. Glaubens s�tze und Vorschriften sind nur das wechselnde Ergebnis der Versuche des Mensd1engeistes, das Wirken des Ab soluten, das sich an ihm ereignet, in einer sinnbildlichen Ordnung des Wi�baren und Tubaren zu fassen. Die prim�re Wirklichkeit ist das Wirken des Absoluten am Mensd1engeist. Der Menschengeist h�lt dem �bergewaltigen stand durch die Kraft seiner Schau: so wided�hrt es ihm als das gro�e Gegen�ber, als das Du an sich. Er fa�t das in sich Unerfa�lidne durch die Sch�pfung des Sinnbilds: so offenbart sich ihm in Zeichen und Spruch der wink und wortlose Gott. Das Str�men der All?ut sch�pft der Mensdiengeist in die Schale einer Aussage, so und nicht anders sei das Waltendes Herrn besd1a?en; den Blitz des [irlichts f�ngt er in dem Spiegel einer Anordnung auf, so und nid1t anders sei dem Ewigen zu dienen. Mit beidem aber ist er nid1t unw�rdig, nid1t ungetreu; sondern zu solcher Gestalt wirkt sich das Absolute selber in ihm aus, und nid1t weiter ist er zu dieser Zeit ihm zum Werkzeug gediehen. "denn reifen will das G�ttlidne in der Mensd1heit. In deren gro�en Gezeiten entw�d15t es in unsid1tbarem Werden altem Sinnbild, bl�ht es zu neuem auf; immer innerlidner, immer herzn�her wird das Bild, immer tiefer senkt es sidr in das Leben selber ein, und der es vor f�nf tausend Jahren in den Sternen sd1aute, erblickt es heute im Auge des Freundes. Nid1t Gott ist es, der sid: wandelt, die Theophanie wandelt Sidi, die Kundgebung des G�ttlidien durch den sinnbild sd1afienden Mensd1engeist: bis kein Sinnbild mehr zureidit und keines nottut und das Leben selbst im Wunder seines Miteinander zum Sinnbild wird bis Gott leibhaft gegenw�rtig wird, wenn ein Mensd1 einem Menschen die H�nde reid1t.
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