Publisher's Synopsis
Kaum ein anderes Werk des 20. Jahrhunderts steht in einem derart politisch aufgeladenen Spannungsfeld wie das von Brecht. Es ueberrascht daher nicht, dass bis heute Einigkeit in der Interpretation seines Werkes fehlt. Dies gilt insbesondere fuer die Theatertheorie, worunter alle Aufsaetze, Programme, Anmerkungen und Fragmente Brechts zu verstehen sind, die zum Zwecke der Verstaendigung ueber die Voraussetzungen und Ziele seines Theaters oder als Kommentar der Stuecke geschrieben wurden. Fischer zeigt, dass das Verstaendnis dieser Theorie in der Forschung nach 1945 sowohl in der Bundesrepublik Deutschland als auch in der Deutschen Demokratischen Republik heftig divergierte. Ein Grund dafuer ist die stellenweise Vernachlaessigung einer werkgeschichtlichen Entwicklung der erkenntnistheoretischen Positionen Brechts. Hier liegen die Perspektiven fuer die weitere Beschaeftigung mit der Theatertheorie.