Publisher's Synopsis
Die Beziehung zwischen Arzt und Patient hat sich gewandelt. War das Verhaltnis fruher noch viel starker hierarchisch ausgepragt, so entfernt sich der Patient heute mehr und mehr aus einer lediglich passiven Rolle und wird zunehmend eigenverantwortlich wahrgenommen. Die verstarkte Einbindung des Patienten in den eigenen Therapieprozess verlangt allerdings auch ein erhohtes Mass an Selbstverantwortlichkeit seitens des Patienten. Wie aber kommt es, dass die eine Person selbstverantwortlich mit ihrer Erkrankung umgeht und Unterstutzung beim Hausarzt sucht, wahrend eine andere den personlichen Hausarztkontakt meidet? Zur Beantwortung dieser Frage verwendet die Autorin einen bindungstheoretischen Ansatz, der inzwischen auch interdisziplinar im Bereich der Versorgungsforschung angewandt wird. Dabei verdeutlichen sich die besonderen Bezuge zwischen Bindung und der eigenen Fahigkeit zum Selbstmanagement. Ein personalisierter Blick auf unterschiedliche Patiententypen konnte zukunftsweisend als eine gute Basis fur die Entwicklung von Behandlungsprogrammen in der medizinischen Versorgung dienen.