Publisher's Synopsis
Der Erfolg psychotherapeutischer Behandlungen wird zu grossen Teilen bestimmt durch die emotionale Qualitat der Beziehung zwischen Patient und Therapeut. Das Buch zeigt auf, dass es bereits nach der ersten Stunde moglich ist, Aussagen uber den Erfolg der weiteren Behandlung zu machen. Dieser hangt weitgehend davon ab, ob sich unbewusste, maladaptive Beziehungsmuster des Patienten auch in der Beziehung zum Therapeuten aktualisieren und wie dieser darauf reagiert. Da sich diese Prozesse vorwiegend im Rahmen eines unwillkurlichen Kommunikationssystems abspielen, werden sie, wenn uberhaupt, nur sehr langsam bewusst, konnen aber mit Hilfe von Videoanalysen des mikro-affektiven Verhaltens erfasst werden. Im ersten Teil des Buches werden Theorien maladaptiver Beziehungsmuster und ihr Bezug zu psychischen Erkrankungen vorgestellt und zu einem Modell des psychotherapeutischen Prozesses integriert. Im zweiten und dritten Teil des Buches wird das Modell an 120 Therapiestunden aus zehn Therapien mit sehr erfahrenen Therapeuten mit Hilfe quantitativer und qualitativer Verfahren sowohl gruppen- als auch einzelfallstatistisch empirisch uberpruft. Der empirische Teil der Arbeit beruht auf mehreren DFG-Projekten der Saarbrucker Arbeitsgruppe und ist theoretisch und methodisch schulenubergreifend und integrativ.