Publisher's Synopsis
Am Beispiel des Geschichtsstudiums erschliesst diese Studie die problematische Nahtstelle zwischen Universitatsausbildung und Berufspraxis. Eine empirische Untersuchung zur Berufsvorbereitung in der akademischen Ausbildung hat gezeigt, wie sehr junge Historikerinnen und Historiker durch die Anforderungen dieses Ubergangsprozesses belastet werden. Im Resultat fuhrt die Untersuchung zu einem polyvalenten geschichtsdidaktischen Entwurf, dessen Erprobung hier systematisch dargestellt, theoretisch reflektiert und auf seine Transfermoglichkeiten hin diskutiert wird. In der Disziplin Geschichtsdidaktik durfen Universitatsstudium und Berufspraxis in der Erinnerungskultur so das Pladoyer nicht langer getrennt voneinander diskutiert werden. Fur Professionen in Schulen, Museen, Verlagen oder Fernsehanstalten ist es kontraproduktiv, das komplexe Ineinanderspielen fachlicher und beruflicher Qualifikationen gegeneinander auszuspielen. Vielmehr sollte die Grenzgangerei zwischen beiden Feldern zu einer der Zukunftsaufgaben der Geschichtsdidaktik erklart werden. Um diese Einsicht forschend zu vertiefen, bedarf es universitarer Lernorte.