Publisher's Synopsis
Die Geschichtsschreibung des Pietismus orientiert sich traditionellerweise an den theologischen Hauptgestalten der religiosen Reformbewegung des 17. und 18. Jahrhunderts. In der vorliegenden Studie dagegen wird am Beispiel des Pietismus hallescher Pragung die Bedeutung der weiblichen Glaubigen fur die Durchsetzung des pietistischen Reformprogramms dargestellt. In biographischen Studien, fur die die Autorin bislang unbeachtete Quellenbestande, an erster Stelle weibliche Selbstzeugnisse erschloss, analysiert sie Selbst- und Weltbild hallescher Pietistinnen. Jenseits einer zu Mythologisierung neigenden pietistischen Selbstdarstellung gerat zum ersten Mal die Erziehungswirklichkeit in den halleschen padagogischen Anstalten in den Blick.