Publisher's Synopsis
Traditionelle Weltvorstellungen werden zu Beginn der Neuzeit von der reformatorischen Bewegung ebenso betroffen wie religioeses Empfinden und theologisches Denken. Hauptgegenstand der hier gesammelten Forschungen ist das fuer viele Reformatoren zentrale Problem, ob die goettliche Wahrheit der Offenbarung in als historisch bedingt erkannte Medien (Bild/Sprache) eingefangen werden koenne bzw. ob eine Hierarchie der Medien zu hypostasieren sei. Die Ueberlegungen des Theologen Thomas Muentzer zur Sprache als Medium goettlicher Offenbarung und zugleich als potentielles Instrument der Taeuschung von Glaeubigen durch Schriftgelehrte bilden den Ausgangspunkt der meisten Beitraege. Ausgehend von der Notwendigkeit einer differenzierten Analyse bestimmter Aspekte des Gedankengutes der einzelnen Reformatoren, wird eine pauschale Aufteilung der deutschen Reformation nach sozial-politischen Kategorien fragwuerdig.