Publisher's Synopsis
Wohl kaum ein Begriff war in letzter Zeit so stark von Paradigmenwechseln betroffen wie derjenige der Autorschaft. Bis heute pragen Positionen wie der Tod des Autors oder dessen darauf folgende Rehabilitierung kunstlerische und wissenschaftliche Ansatze. Fur die Genderforschung ist dieses Thema zentral, weil in Geschichte und Gegenwart zu beobachtende Asymmetrien zwischen den Geschlechtern mit tradierten Rollenzuschreibungen und stereotypen Auffassungen von Kreativitat und Autorschaft in Wechselbeziehung stehen. Die Beitrage dieses Bandes untersuchen musikalische Schaffensprozesse von der Fruhen Neuzeit bis in die unmittelbare Gegenwart des 21. Jahrhunderts. In der Zusammenschau wird so das Spannungsfeld Autorschaft - Genie - Geschlecht multiperspektivisch ausgeleuchtet.