Publisher's Synopsis
Aktivistische Leerverkaufe verursachen nicht erst seit dem Wirtschaftskrimi Wirecard eine rege Diskussion in Literatur und Offentlichkeit. Kritiker des Geschaftsmodells werfen den Akteuren regelmassig vor, falsche Informationen zu streuen und so einen kunstlichen Kursverfall zu verursachen. Dagegen verstehen sich die Leerverkaufer als Verfechter der Meinungsfreiheit, die Informationsasymmetrien am Kapitalmarkt abbauen und damit die Kapitalmarkteffizienz verbessern. Die Erfahrungen im Fall Wirecard verdeutlichen das Erfordernis eines unvoreingenommenen Standpunktes, den die Arbeit bei der Untersuchung der gegenwartigen rechtlichen Rahmenbedingungen aktivistischer Leerverkaufe einnimmt. Ausgangspunkt ist dabei die okonomische Bewertung von aktivistischen Leerverkaufen. Auf dieser Bewertung basierend werden die normativen Grenzen herausgearbeitet, um so zu uberprufen, inwieweit diese gesetzlichen Regelungen mit den okonomischen Uberlegungen ubereinstimmen. Durch diese Vorgehensweise soll eine Abgrenzung zwischen den positiven und negativen Erscheinungsformen eines aktivistischen Leerverkaufs anhand der rechtlichen Instrumente ermoglicht werden.