Publisher's Synopsis
Das 19. Jahrhundert gilt als burgerliches Jahrhundert. Die vorliegende Studie zeigt jedoch, dass die Geschichte des europaischen Adels dieser Zeit nicht als Untergangsgeschichte zu lesen ist. Vielmehr vermochten sich gerade grossgrundbesitzende hochadelige Gruppen erfolgreich zu behaupten. Diese Prozesse einer Stabilisierung auf dem Lande beleuchtet die vorliegende Untersuchung. Sie analysiert, aufgrund welcher Eigenlogiken, Sinnstiftungen und Praktiken Magnaten ein Obenbleiben in den Interaktionen mit nichtadeligen Gruppen auszuhandeln vermochten. Sichtbar werden dabei spezifische Mischungsverhaltnisse aus Traditionalitat und Modernitat und somit landlich gepragte Raume, die integraler Bestandteil von Gesellschaften auf dem Weg in die Moderne waren.