Publisher's Synopsis
Parallel zur chronologisch geordneten Edition der BONSTETTIANA, BRIEFKORRESPONDENZ KARL VIKTOR VON BONSTETTENS UND SEINES KREISES erscheinen Bonstettens unveroeffentlichte und veroeffentlichte Schriften aus den entsprechenden Zeitraeumen. Der Doppelband NEUE SCHRIFTEN - der Titel ist original - begleitet Band VIII der Briefkorrespondenzen aus den Jahren von Bonstettens Exil in Daenemark (1798-1801). In diesen Jahren vollzieht Bonstetten den Wechsel von der politischen in die literarische Laufbahn. Die thematische Gliederung des Bandes ist aus den bereits erschienenen SCHRIFTEN von 1762-1797 uebernommen und entspricht dem breiten Interessenspektrum dieses nun ins daenische Buergerrecht und in die Koenigliche Akademie von Kopenhagen aufgenommenen 'esprit europeen, cosmopolite' (Sainte-Beuve). Der neugierige, scharf beobachtende und agile Bonstetten ist stets fuer Ueberraschungen gut. Man lernt ihn hier u.a. als einen der Promotoren der Skandinavistik und der Vergleichenden Sprachwissenschaft kennen. Alle seine Essays gelten jedoch letztlich der 'Entwicklung des Menschengeschlechts' durch eine fortschrittliche 'Nationalbildung', deren Prinzipien und Verwirklichung er in seiner bisher bedeutendsten, den zweiten Teilband fuellenden Schrift darlegt. Dem politischen und gesellschaftlichen Umbruch der Revolutionszeit antwortet der fruehliberale Politiker mit den Forderungen einer 'Sozialpartnerschaft des Wissens' und der 'education permanente', des lebenslangen Lernens. Von Interesse sind auch die beigegebenen Lektuerenotizen Johannes von Muellers, worin sich die politischen Divergenzen der beiden Freunde artikulieren.