Publisher's Synopsis
Der unterschiedliche Umgang mit dem Tod der Eigenen und der Gegner wird ueber die einzelnen propagandistischen Kodes Sprache, Bild (im Plakat), Film, Bildende Kuenste und (Bestattungs-) Ritual sowie ueber verschiedene Zeitraeume hinweg verfolgt. Ins Bild rueckt also einerseits das Zusammenspiel unterschiedlicher Medien im Rahmen des einen semiotischen Gesamtkunstwerks Propaganda, andererseits dessen historischer Wandel im Realen Sozialismus. Besonderes Augenmerk gilt der Abgrenzung von Freund und Feind in den einzelnen Kodes, der Beschwoerung von Kontinuitaet beim Ableben eigener Leader, der Widerspiegelung von deren hierarchischer Rangordnung, der verbalen und bildlichen Umsetzung von Emotionen wie Trauer, Entsetzen, Hass, Todesverachtung; daneben kommen auch tagespolitisch bedingte Durchbrechungen des Rituals, die Auswirkungen der Entstalinisierung, schliesslich die Symbiose von staatlichem und volkstuemlich-traditionellem Ritual zur Sprache.