Publisher's Synopsis
Hitler knupfte dabei [der Ausbildung seines Antisemitismus] am wenigsten bei Wagner an, der, ganz im Sinne seiner radikalen gesellschaftskritischen Anfange und in der Nachfolge der franzosischen Fruhsozialisten, zunachst einer antikapitalistisch motivierten Judengegnerschaft anhing. Von diesem Ausgangspunkt her hat er im Judischen uberwiegend eine Sache der Mentalitat gesehen, nicht so sehr ein biologisches Faktum, sondern ein Krankheitssymptom der materiellen Zivilisation. Erst wenn dieses uberwunden und die Menschheit 'erlost' sei, verliere das Judentum seine damonische, zum Untergang treibende Kraft. Ganz anders Hitler." (Joachim C. Fest) Um diese These Fests aufzuarbeiten, analysiert Alexander Schmidt kongruente und - haufiger - inkongruente weltanschauliche Strukturen in den programmatischen Schriften Wagners und Hitlers. Schmidt setzt sich dabei von den bisher gewahlten Zugangen ab, die eine Kontinuitat von Wagner zu Hitler suchen.