Publisher's Synopsis
Die Philosophie Heinrich Barths bildete sich im Kontext von Neukantianismus, dialektischer Theologie und Heideggers Existentialontologie heraus und steht in einem kritisch-produktiven Dialog mit den wichtigsten Denkstromungen des 20. Jahrhunderts. In der Auseinandersetzung mit Barth gelangen einige Spielarten einer prononciert postmetaphysischen Denkweise, eine evangelische und eine katholische Bestimmung des Verhaltnisses von Vernunft und Glauben sowie Varianten des Versuchs, eine starke Vernunft und den Sinn fur metaphysische Unbedingtheit unter modernen Bedingungen zu rehabilitieren, in den Blick. Denn Barths Philosophie entwickelt einen Vernunftbegriff, der sich gleichsam als sinnkritischer Katalysator sowohl auf ein Denken im Zeichen der Verabschiedung wie auf ein Denken im Zeichen der Restauration der traditionellen Metaphysik anwenden lasst. Damit wird der Weg frei nicht nur fur ein neues Ernstnehmen der Fragen der alten Metaphysik, sondern auch fur zeitgemasse Antworten und fur ein neues, allseitig aufgeschlossenes Denken.