Publisher's Synopsis
Das von Kaiser Karl V. erlassene Interim sorgt 1549 weiter fur erhebliche Unruhe. Melanchthon ist zu Zugestandnissen in den Adiaphora bereit, um die Reinheit der Lehre zu bewahren und Kriegsgefahr abzuwenden. Angesichts der Vertreibung protestantischer Pfarrer aus Strassburg und Schwaben ist die Unsicherheit gross: Wie viele Zugestandnisse sind vertretbar, ohne eigene Glaubensuberzeugungen zu verraten? Von vielen Seiten wird Melanchthon um Rat gefragt. Doch er sieht sich auch heftigen Anfeindungen durch bisherige Freunde wie Nikolaus von Amsdorf und Matthias Flacius ausgesetzt, die das Interim rundheraus ablehnen und keinerlei Kompromisse tolerieren. Die Sorge um den Bestand und die Einheit der evangelischen Lehre macht Melanchthon auch gesundheitlich zu schaffen. Doch trostet ihn, dass an der Wittenberger Universitat weiterhin die unveranderte Lehre verbreitet wird.