Publisher's Synopsis
Priscianus und Iulius sind die beiden bekanntesten Dramen Frischlins. Sie werden erstmals in moderner deutscher Ubersetzung vorgelegt. Die Anhange bringen die Widmungen, Vorbemerkungen und Nachworte aller zu Frischlins Lebzeiten erschienenen Auflagen, ebenfalls mit deutscher Ubersetzung. - Mit seinem Priscianus (zuerst Strassburg 1580) griff Frischlin auf die Fruhzeit des Humanismus zuruck. Priscianus, der alte lateinische Grammatiker, Inbegriff der klassischen Latinitat, begegnet im Verlauf des Stuckes Vertretern aller vier Fakultaten, die ihn mit ihrem Fachjargon fast zu Tode qualen. Am Schluss treten Erasmus und Melanchthon als Reprasentanten des Humanismus auf und heilen den maltratierten Greis mit einer Radikalkur von seinen Leiden. - Lob des erreichten Standards in der Nachahmung der antiken Latinitat ist auch ein zentrales Thema des Iulius (zuerst Strassburg 1585). Caesar und Cicero, aus der Unterwelt emporgestiegen, bewundern die Pracht der grossen deutschen Stadte, den durch die deutsche Erfindung des Schiesspulvers erreichten Stand der Kriegskunst und das hohe Niveau der literarischen Bildung sowie, als grossartiges Medium zu deren Verbreitung, die in Deutschland erfundene Druckkunst.