Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Geschichte), Veranstaltung: Umbruch und Konstanz. Das 11. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage nach den Investiturrechten von königlichen Herrschern fasziniert die Mediävistik in einem erheblichen Maße. Die Begeisterung und breite Rezeption der Thematik, die im Grunde ihre ganze Strahlkraft auf den Investiturstreit zwischen den Reformpapst Gregor VII und den salischen Herrscher König Heinrich IV im ausgehenden elften Jahrhundert bündelt, ist besonders hervorzuheben. Auch wenn die begriffliche Verortung dieses Jahrhunderts als Zeitalter des Investiturstreits für Kontroversen innerhalb der Scientific Community sorgt, herrscht in der Forschung ein umso breiterer Konsens darüber, dass der Konflikt in dieser Phase deutscher und europäischer Geschichte einen der entscheidenden Wendepunkte des gesamten Mittelalters darstellt. Nicht weniger als die sich abzeichnende Ausdifferenzierung und Sezession von staatlichen und kirchlichen Herrschaftsordnungen findet im elften Jahrhundert ihren geschichtlichen Beginn. Die Arbeit geht auf der Grundlage von Quelleninterpretationen, vordergründig am Beispiel der Exkommunikation und Absetzung Heinrichs IV durch Papst Gregor VII, zwei zentralen Fragestellungen nach: 1) Welche "Machtmittel" des Papstes lassen sich aus der Quelle zur Exkommunikation und Absetzung Heinrichs IV im Februar 1076 ableiten? 2) War die Exkommunikation König Heinrichs IV eine gezielte Strategie des Papstes oder geschah sie aus der Notwendigkeit der Umstände heraus?