Publisher's Synopsis
Nach vorherrschender Auffassung wird Deutschland die Hauptverantwortung fur den Ersten Weltkrieg zugeschrieben. Auf breiter Quellengrundlage, vor allem mit ungedruckten Akten- und Nachlassbestanden, begrundet jedoch der Autor, dass die Zwange, denen Deutschland ausgesetzt blieb, groer waren als die Moglichkeiten. Bis zur Julikrise 1914 hat die deutsche Fhrung mit auf den Frieden gerichteten politischen Mitteln, entweder mit einer Politik der Strke oder mit einer der Entspannung, auf ei-ne weltmachtpolitische Gleichberechtigung und auf die Sicherung der bisherigen Stellung auf dem europischen Kontinent gesetzt und versucht, dem Druck der Ausgrenzung durch die Rivalen zu entgehen und die Tripleentente Grobritanniens, Russlands und Frankreichs zu konterkarieren. Unter der sicherpolitischen Zwangsvorstellung, dieser in wenigen Jahren militrisch nicht mehr gewachsen zu sein, hat sie gemeinsam mit Wien im Juli 1914 den Krieg ausgelst.