Publisher's Synopsis
Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 3,0, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts erlebte die Bundesrepublik Deutschland einen stetig steigenden Zuwachs an Deutschen aus den Ostblockstaaten. Im Gegensatz zur deutschen Bevölkerung sind Aussiedler eine deutlich jüngere Population. "In der Bundesrepublik Deutschland leben gegenwärtig 500.000 jugendliche Aussiedler. (...) Die 6 bis unter 18-jährigen hatten [im Jahre 1999, d. Verf.] einen Anteil von 25.084 bei einer Gesamtzahl von 104.916 Personen. Die Gruppe der bis zu 20-jährigen macht einen Anteil von ca. 35% aus, die Gruppe der 20-44 jährigen von 42%..." (Herwartz-Emden, Westphal 2002, S. 229). Jugendliche Aussiedler galten in den achtziger Jahren als eine angepasste, weitgehend unauffällige Zuwanderungsgruppe, die im Familienverband in Deutschland schnell Fuß fassen konnte. Dieses Bild hat sich für ihre Nachfolger der neunziger Jahre geändert, die mittlerweile nicht mehr überwiegend aus Polen und Rumänien, sondern in erster Linie aus der ehemaligen Sowjetunion einreisen. "In Medienberichten werden zunehmend die Schwierigkeiten thematisiert, die junge Spätaussiedler bei der Integration in die Gesellschaft haben: fehlende Sprachkenntnisse, geringere Chancen auf Ausbildungsplätze, Arbeitslosigkeit, soziale Isolation sowie auch Alkohol- und Drogenprobleme sind beispielhaft zu nennen" (Dietz, Roll 1998, S. 13). Trotz sinkender Zuzugszahlen gestaltet sich die Integration von jungen Aussiedlern immer schwieriger. Obwohl sie in den meisten Fällen kurz nach ihrer Einreise die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten, sind sie mit ausländischen Jugendlichen durch Fremdheitserfahrungen und Anerkennungsdefizite vergleichbar (vgl. Bauer 1991, S. 98). Erkenntnisinteresse: Ausgehend von der aktuellen Problematik mit jugendlichen Spätaussiedlern ist festzuhalten, dass im Rahmen der sozialpädagogischen Arbeit mit Jugendlichen Ursachen und Hi