Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 1,7, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Pädagogik), Veranstaltung: Pädagogische Anthropologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff der Schwarzen Pädagogik wurde vor allem von der Pädagogin und Soziologin Katharina Rutschky stark geprägt und ist populär geworden, als sie 1977 ihr gleichnamiges Buch "Schwarze Pädagogik. Quellen zur Naturgeschichte der bürgerlichen Erziehung" veröffentlichte. Hier lässt sich eine Zusammenfassung von über 200 historisch-kritischen Texten über die Erziehung des Bürgertums aus dem 18. und 19. Jahrhundert vorfinden, welche die dunkle Seite der damaligen Pädagogik widerspiegeln. Die Auffassung von einer Schwarzen Pädagogik nach Rutschky sowie ihr Werk sollen die Basis dieser Arbeit darstellen. Im Folgenden soll zunächst ein kleiner Einblick in Rutschkys Leben statt finden, um eine Vorstellung davon zu bekommen, wer sie war und aus welcher Perspekti-ve sie das Buch verfasst hat. Anschließend wird erklärt werden, was Rutschky unter dem Begriff "Schwarze Pädagogik" versteht. Um das Begriffsverständnis zu untermauern, folgt eine Ausführung darüber, in welchem historischen Kontext ein solches Erziehungsverständnis entstehen konnte. Auch das Menschenbild soll im Anschluss daran aufgezeigt werden. Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie die Schwarze Pädagogik sich in der Praxis umgesetzt hat, werden zwei ausgewählte Erziehungspraktiken aus dem Zeitraum des 18. Und 19. Jahrhunderts beschrieben, und an historischen Beispielen deutlich gemacht. Abschließend gehe ich der spannenden Frage nach, ob die Schwarze Pädagogik ausschließlich in der Erziehungspraxis der Vergangenheit zu finden ist, oder ob bereits Ansätze einer Renaissance im 21. Jahrhundert wieder zu finden sind. Dabei wird auch das pädagogische Konzept der berühmten Fernsehsendung "Super Nanny" betrachtet werden.