Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,3, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Familie, in Form von Mutter und Vater, ist die erste und wichtigste soziale Einheit im Leben des Kindes. Hier soll es Schutz, Geborgenheit, Sicherheit und Liebe erhalten. Die Institution Familie bereitet auf das Leben vor, es bildet das erziehungsbedürftige Kind bestenfalls zu einem Ich-starken und selbstbewussten Individuum. Ohne Erziehung der älteren Generation wäre es dem Tode geweiht. Es lernt durch Mutter und Vater als Vorbild, seine eigene Rolle in der Gesellschaft zu finden. Bröckelt diese Institution, so steht die ganze Persönlichkeit des Kindes auf wackeligen Beinen. Wird das Kind Zeuge von häuslicher Gewalt oder gerät es sogar mitten hinein, so verwandelt sich das eigentlich behütende Heim in einen Ort der Angst. Sind solche Zustände nicht nur einmalig, sondern kommen regelmäßig vor, sind die Auswirkungen beträchtlich. Dass dies aber leider der Fall ist, belegt eine repräsentative Studie aus dem Jahr 2004, bei welcher 10.000 Frauen nach ihren Gewalterlebnissen in Partnerschaften befragt wurden. Demnach erlebten 25% von ihnen mindestens einmal Gewalt durch einen männlichen Beziehungspartner, zwei Drittel davon mehr als nur einmal. 50% aller befragten Frauen lebten zu dem Zeitpunkt mit Kindern zusammen und gaben an, die Kinder hätten die Gewaltausbrüche überwiegend miterlebt. So hatten 57% der Kinder die Gewalt gehört, 50% von ihnen hatte sie gesehen und 21% gerieten selbst mit hinein.1 10% der Kinder wurden sogar direkt angegrien. Des Weiteren wird angegeben, dass die Kinder zumeist sehr lange mit der Gewalt konfrontiert werden, da sie, wenn überhaupt, erst mit Trennung vom Partner endet. Auch wenn die Misshandlung der Mutter der häugste Kontext von Kindesmisshandlung ist, soll dies nicht Thema der Arbeit sein. Ich möchte besonders auf die Auswirkungen solcher Fälle eingehen, bei denen die Kinder Gewalt gegen d