Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 1,0, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Spätestens seit den großen Rednern der Antike gilt die öffentliche politische Artikulation als wichtiges, vielleicht sogar bedeutendstes Herrschafts- und Führungsinstrument. Die politische Rede ist dabei beides zugleich: eine kommunikative Brücke zwischen Rhetor und Rezipienten mit dem bloßen Ziel der Informationsweitergabe als auch persuasives Instrument politischer Steuerung. Der deutsche Publizistikwissenschaftler Emil Dovifat hat die ihr innewohnende instrumentelle Ambivalenz bereits 1937 prägnant mit folgenden Worten umschrieben: "Die Rede ist das schönste und wirksamste Mittel der Volksverführung. Oft missbraucht, ebensooft mißbildet, falsch angewandt und fehlgeformt, hat sie seit jeher viel Spott ertragen müssen. [...] Und doch ist sie und bleibt sie die stärkste Kraft, Glauben zu wecken, Überzeugungen zu erhärten, Niedergehendes zu erschlagen, Aufgehendes hochzubringen und die Massen aus alten Denkpfaden herüberzureißen in die Straßen neuer Hoffnungen." Beflügelt von der Hoffnungshysterie seiner Anhängerschaft und scheinbar getragen vom Geist der Geschichte nutze auch Barack Obama seine politische Rhetorik wiederholt um seinen Führungsanspruch zu untermauern. Gerade seine erste Amtsantrittsrede vom 20 Januar 2009 war es, die in diesem Kontext einen bedeutsamen Grundstein legte. In nur 18 Minuten gelang es dem nunmehr 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten die Herzen seiner Landsleute und der Weltbevölkerung zu öffnen und das deformierte Selbstbewusstsein der zutiefst zerrütteten Nation für eine Weile wieder neu aufzurichten. Mit seinen beiden Kernbotschaften "Hope" und "Change" versprach er die Krise zu meistern und die USA unter seiner Egide wieder zu neuer Stärke zu führen - Deutlicher und reichweitenstärker hätte ein amerikanischer Präsident seine Befähigung zur Führung des Landes nich