Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Sport - Sportpädagogik, Didaktik, Note: 1,5, Universität Koblenz-Landau, Sprache: Deutsch, Abstract: Gewinnen- und Verlieren- Lernen im Sport ist ein zu jeder Zeit gegenwärtiges Thema. Jemand sei "ein schlechter Verlierer" oder "zwar ein guter Sportler1, aber zu arrogant"- nur zu oft stolpert man über solche oder ähnliche Aussagen. Ich möchte mit zwei aktuellen Beispielen in das Thema einsteigen: Der damals 33-Jährige Schwede Ara Abrahamian sorgte für einen Eklat bei der Siegerehrung des olympischen Ringer-Turniers 2008: Aus Wut und Unverständnis über seine, seiner Meinung nach, ungerechte Niederlage im Halbfinale, warf er seine Bronze- Medaille nach der Siegerehrung in der Klasse bis 84 Kilogramm im griechisch-römischen Stil in den Ring und verließ das Podium. Die Bestrafung ließ nicht lange auf sich warten: Abrahamian bekam die Bronze- Medaille vom Internationalen Olympischen Komitee aberkannt und wurde später vom Internationalen Ringerverband für 2 Jahre gesperrt. Auch seine Bemühungen, die Medaille im Nachhinein wiederzubekommen, waren vergeblich (vgl. Glindmeier 2008: 1). Ara Abrahamian ist somit ein Musterbeispiel für einen schlechten Verlierer, für jemanden, der mit einer Niederlage nicht richtig umgehen kann. Das andere Extrem ist nicht minder schlimm: Der falsche Umgang mit einem Sieg. Das Beispiel, das ich hierzu anführen möchte, ist wohl jedem Sportinteressierten noch im Kopf: Bei der Leichtathletik- WM in Berlin 2009 gewann der Jamaikaner Usain Bolt den 100 Meter- Lauf in der Fabelzeit von 9,58 und den 200 Meter- Lauf in einer Zeit von 19,19 Sekunden. Doch vor allem im Halbfinale des 100 Meter- Sprints hatte sich der extrovertierte Sprinter nicht nur Freunde gemacht. Knapp 25 Meter vor dem Ziel drosselte Bolt seine Geschwindigkeit sichtbar und grinste Vorlauf-Sieger Daniel Bailey breit an. Der deutsche Sprinter Stefan Schwab bezeichnete dieses Verhalten als "grob unsportlich" (Lenner 2009: 1) und sprach