Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Allgemeines und Vergleiche, Note: 1,7, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Politikwissenschaften), Veranstaltung: Vergleichende Regierungslehre, Sprache: Deutsch, Abstract: "Die Diskussion um die Amerikanisierung deutscher Wahlkämpfe wird wenigstens alle vier Jahre wiederbelebt, und das seit 40 Jahren, als sich Willy Brandt für den Bundeswahlkampf 1961 zum ersten Mal am amerikanischen Vorbild orientierte." Ihren bisher letzten Höhepunkt erreicht die "Amerikanisierungsdebatte" 1998 und 2002. Im scheinbar innovativen SPD-Wahlkampf inklusive der Rekrutierung von Wahlkampfexperten (Spin Doctors) sowie den erstmals ausgetragenen TV-Duellen sah die Presse einen Umbruch in der deutschen Wahlkampfführung. Die These von der Amerikanisierung bundesdeutscher Wahlkämpfe wird von den öffentlichen Medien zunehmend vertreten und kritisiert und wird trotz relativ weniger empirischer Befunde auch in Teilen der Wissenschaft ausführlich diskutiert. Was wird jedoch unter dem Ameri-kanisierungsbegriff verstanden und in wie weit kann von einer Amerikanisierungstendenz in bundesdeutschen Wahlkämpfen gesprochen werden? Diese Fragen sollen im Laufe der Arbeit diskutiert und beantwortet werden. Zu diesem Zweck wird zunächst die Amerikanisierungsthese begrifflich abgegrenzt, indem die in der Literatur gängigen Erklärungsmodelle kurz vorgestellt werden. Hieraus werden dann Indikatoren abgeleitet und erläutert, die für den amerikanischen Wahlkampf charakteristisch sind. Daran anschließend beschäftigt sich der Hauptteil mit der Untersuchung bezüglich der Ausprägung dieser "Amerikanisierungsindikatoren" speziell für die bundesdeutschen Wahlkämpfe von 1998 und 2002, vergleicht die Situation in beiden Ländern und zeigt mögli-che Ursachen für unterschiedlichen Ausprägungen auf. Untersuchungsgegenstand sind die Kampagnen der SPD und CDU/CSU. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und ein