Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 2,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Strukturen der Bundesrepublik und ihre Entstehung, Sprache: Deutsch, Abstract: Als am Ende des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945 in Deutschland die sogenannte "Stunde Null" schlug, galt dies im Prinzip für alle gesellschaftlichen Bereiche, so auch für das deutsche Bildungs- und Schulsystem. Die materielle und personelle Infrastruktur war durch die Jahre des Krieges teilweise zerstört, und insbesondere galt dies natürlich für die ideologische Grundlage der Lehrinhalte speziell in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur. Die Richtung der zukünftigen Entwicklung war bei Kriegsende also prinzipiell offen, und nicht zuletzt der Einfluss der alliierten Besatzungsmächte und ihre Vorstellungen von einem wünschenswerten Schulsystem für Deutschland konnten eine bedeutende Rolle spielen. Dadurch zeichnete sich jedoch für den Bereich Schule und Bildung, wie für das gesamte gesellschaftlich-politische System Deutschlands, sehr bald eine Teilung ab. Die Pläne der Westalliierten und der Sowjetunion gingen, wie in fast allen Fragen, auch bezüglich Bildung und Erziehung recht weit auseinander und die Entwicklung lief deshalb bereits relativ kurz nach Kriegsende in West- und Ostdeutschland in verschiedene Richtungen. In dieser Arbeit wird nach einer kurzen Skizzierung der Ausgangssituation im Bereich Schule nach Kriegsende zunächst auf die schulpolitische Entwicklung in Westdeutschland eingegangen, und zwar in den drei Besatzungszonen - der US-amerikanischen, britischen und französischen - und anschließend in der jungen Bundesrepublik bis 1953. Danach wird die Entwicklung in Ostdeutschland beleuchtet - zunächst in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ), dann in der DDR. In der Schlussbetrachtung wird dann ein zusammenfassender Vergleich gezogen und der Frage nachgegan