Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Monetäre Ökonomie), Veranstaltung: Seminar zur allgemeinen Volkswirtschaftslehre, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit den letzten zwei Jahrzehnten steigt überall auf der Welt, sowohl in Industrieländern als auch in Entwicklungsländern, der Grad der Zentralbankunabhängigkeit. Waren sie früher noch eine Abteilung des Finanzministeriums (Cukierman, 2006), so bilden die Zentralbanken heute vielfach eine Institution, welche die monetären, politischen Entscheidungen eigenständig und unabhängig trifft. Mit dieser Autonomie einher geht eine zumeist stabilere Inflationsrate und somit ein stabiles Preisniveau (im Folgenden wird der in empirischen Arbeiten gebräuchlichere Ausdruck einer "niedrigen Inflationsrate" als Synonym für die Preisniveaustabilität genutzt). Häufig wird beispielsweise die Unabhängigkeit der deutschen Bundesbank und gleichzeitig eine der niedrigsten Inflationsraten nach Ende des zweiten Weltkriegs als Indiz dafür gesehen, dass eine autonome Zentralbank ein effektives Mittel ist, um die Preisniveaustabilität zu sichern (Eijffinger und de Haan, 1996). In dieser Arbeit soll untersucht werden, ob zwischen diesen beiden Faktoren ein Kausalzusammenhang besteht und ob Zentralbankunabhängigkeit (ZBU) das notwendige und hinreichende Kriterium ist um Preisniveaustabilität zu erreichen. In Kapitel 2 werden grundlegende theoretische Modelle vorgestellt mit deren Hilfe der Zusammenhang zwischen den beiden Variablen beschrieben werden kann, um dann im Folgenden die verschiedenen Bestandteile der ZBU zu definieren, auf mögliche Probleme hinzuweisen und konkrete institutionelle Ausgestaltungen vorzustellen. Kapitel 3 befasst sich dann mit den Möglichkeiten die Zentralbankunabhängigkeit zu operationalisieren, um damit empirische Studien durchführen zu können. Dies soll an Hand zweier, exempl