Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 2,0, Otto-Friedrich-Universitat Bamberg (Lehrstuhl fur Volkskunde/ Europaische Ethnologie), Veranstaltung: Tod und Sterben - Vom Friedhof zur virtuellen Grabstatte, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Denkmaler nehmen innerhalb des deutschen Totenkultes und der Ehrung von Gefallenen eine zentrale Bedeutung ein und konnen viele unterschiedliche gesellschaftliche oder auch politische Funktionen erfullen. Die Verbrechen des Nationalsozialismus werden heute beispielsweise durch die Errichtung von Mahnmalern wie das 2005 eroffnete -Denkmal fur die ermordeten Juden Europas- in das Licht der Offentlichkeit geruckt, um einerseits eine Aussohnung mit den vom NS-Staat unterdruckten Nationen und Glaubensgemeinschaften zu erreichen und um andererseits dafur zu sorgen, dass solche Taten sich niemals wiederholen. Vor allem im 19. Jahrhundert wurde durch Denkmaler weniger an die Opfer kriegerischer Handlungen erinnert, sondern an die Soldaten, die in jenen ihr Leben lieen. Dadurch sollte in der Gesellschaft ein bestimmtes Bild des Militars als solches und der Beziehung des Burgers zu seinem Nationalstaat verankert werden. Denkmaler erfullen demnach also eine Ersatzfunktion fur die Hinterbliebenen von Gefallenen, die zum Beispiel anonym bestattet oder nie gefunden wurden. Gleichzeitig konnen durch sie aber auch padagogische und propagandistische Intentionen vermittelt werden. Die Arbeit wird die Entwicklung des Denkmalswesens in Deutschland darstellen und dabei speziell auf die Kriegerdenkmaler, deren politische Funktion und Geschichte eingehen und zudem die Frage klaren, inwieweit sich Kriegerdenkmaler von anderen Denkmalstypen unterscheiden. In Bezug auf die verwendete Literatur wird hier im speziellen auf die Ausfuhrungen von Arnold Vogt hingewiesen, an denen sich die Arbeit auch in ihrer Gliederung orientiert. Vogt stellt die Ablaufe in Deutschland chronologisc