Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,3, Universitat Leipzig (Institut fur Politikwissenschaft), Veranstaltung: Grenzsoziogie, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 2. Einleitung 2.1 Fragestellung und These Juden lebten seit ihrer Vertreibung aus dem Gelobten Land" in der Diaspora2, waren staatenlos. Erst 1948 konnten sie wieder in einem Staat leben, in dem sie nicht eine Minderheit darstellten. Wie sich die Erfahrung Jahrhunderte langer Staatenlosigkeit auf das nation building" in Israel auswirkte und wie sich durch diese Grenzen die judischisraelische Identitat entwickelte, steht als Erkenntnisinteresse im Mittelpunkt dieser Arbeit. Bereits die Fragestellung impliziert, dass ich die israelische Staatsgrundung 1948 als eine Zeitenwende betrachte. Als ein Ereignis, in dem sich eine zionistische Identitat raumlich manifestierte, was wiederum nach 1948 massgeblich die Identitatsbildung der judischen Israelis beeinflusste. In meiner Untersuchung unterstelle ich, dass in den Jahrhunderten der Diaspora und der weltweiten Verstreuung das Bewusstsein der judischen Herkunft bei den Nachfahren der aus dem Heiligen Land" Vertriebenen immer Bestand hatte und so eine gemeinsame Identitat die Juden weltweit verband. Als Grundthese liegt dieser Arbeit die Annahme zugrunde, dass fur die Grundung Israels vor allem das Gefuhl von Ausgrenzung ausschlaggebend war und dass erst die Staatsgrundung den judischen Israelis die Moglichkeit gab, ihre kollektive Identitat zu differenzieren und damit weiterzuentwickeln. 2.2 Untersuchungsmethode Am Beginn dieser Untersuchung wird ein kurzer Abriss der judischen Geschichte stehen, anhand derer ich darlegen mochte, wie sich die kollektive Identitat der Juden in der Diaspora im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt haben muss. Vordergrundig soll damit gezeigt werden, welche Faktoren der israelischen Realitat wahrend"