Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Padagogik - Allgemein, Note: 1,3, Ruhr-Universitat Bochum (Institut fur Padagogik), Veranstaltung: Hauptseminar: Luhmann beobachtet: Erziehung und Schule, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit werden die Theorien von Pierre Bourdieu und Niklas Luhmann umfassend erlautert und daraufhin diskutiert, welche Konsequenzen sich aus diesen fur das Erziehungssystem der Gesellschaft und im Speziellen fur die Funktion der Schule ergeben. Dabei zeigen sich grundlegende Differenzen in den Ansichten, die vollig unterschiedliche Herangehensweisen an das Problem aufweisen, in wie weit die Schule die Erziehung im Elternhaus erganzen oder gar ersetzen kann. Diese unterschiedlichen Ansatze werden erlautert und bezuglich ihrer Vor- und Nachteile diskutiert. Das Fur und Wider beider soziologischer Ansatze wird abgewogen und, so weit uberhaupt moglich, bewertet. Diese Arbeit stellt nicht den Anspruch, eine universelle Losung zu liefern, sondern ist vielmehr der Versuch, die Diskussion, die Angesichts von Gewalt an Schulen, Schulschwanzern, Pisa-Studien etc. hoch aktuell gefuhrt wird, um einen weiteren theoretischen Aspekt zu erweitern. Sich mit kontraren soziologischen Theorien auseinander zu setzen, ist in diesem Zusammenhang eine Annaherung an das Problemfeld "Was kann und was muss die Schule leisten?," die jenseits der Diskussion um die konkrete Vorgehensweise Anregung zu einer Grundsatzdiskussion liefern soll. Dass in diesem Zusammenhang gerade die Arbeiten von Bourdieu und Luhmann erortert werden, geschieht bewusst, denn beide haben sich eindeutig zu der Fragestellung nach der soziologischen Funktion der Schule und ihrer gesellschaftlichen Aufgabe geauert, beide in sich schlussig, aber aus einer vollig anderen Perspektive beschreibend und mit einem ebenso unterschiedlichen gesellschaftlichen und politischen Anspruch an Erziehung. Der Aufbau der Arbeit ist mit Absicht so gewahlt, dass sich die beiden Theorien in ihre