Publisher's Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,0, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar Hegel: Glauben und Wissen, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Dein Bild, Geliebter, tritt vor mich, / und der entfloh'nen Tage Lust; doch bald weicht sie / des Wiedersehens sussern Hoffnungen" - diese Zeilen finden sich in einem Gedicht, das Hegel im August 1796 in Bern niederschreibt. Es tragt den Titel "Eleusis" - und es ist Holderlin gewidmet, dem Freund aus der Tubinger Studienzeit. Das Gedicht entsteht in Erwartung einer erneuten Begegnung mit Holderlin in Frankfurt, wo Hegel im Januar 1797 eine Stelle als Hauslehrer antreten wird; es zeugt von der Hoffnung auf eine Erneuerung des "Bundes," in dem sich Hegel und Holderlin in Tubingen verbrudert sahen. Tatsachlich wird die Begegnung mit Holderlin in Frankfurt fur Hegel mehr bedeuten als die Aufnahme einer alten Freundschaft. Der gedankliche Austausch mit dem Dichter, die Beruhrung mit dessen vereinigungsphilosophischen Ansatzen, wird Hegels eigenes Philosophieren in entscheidender Weise beeinflussen und ihm - unter anderem - den Ansto zur endgultigen Uberwindung seines Berner Kantianismus geben. Das Gedicht "Eleusis," in dem sich Hegels Kritik an der Philosophie Kants bereits andeutet, lasst sich, wie Christoph Jamme schreibt, "gleichsam als Ouverture" des "gemeinsamen Frankfurter 'Symphilosophierens'" der beiden Freunde betrachten. Es ist unmoglich, in einer Seminararbeit alle Facetten, alle Aspekte und alle Auswirkungen dieses 'Symphilosophierens' auf das jeweilige Gesamtwerk der beiden Denker aufzuzeigen. Im Folgenden soll deshalb versucht werden, die Grundgedanken der Holderlinschen Vereinigungsphilosophie und Hegels Aufnahme dieser Denkmotive unter Bezugnahme auf einen wesentlichen Text, unter Bezugnahme auf "Das Alteste Systemprogramm des deutschen Idealismus," herausz